Grau oder wie?

Die Reshef lackierte ich beim "Erstbau" gemäß den Vorgaben von Schaffer weiss/blau ("Mittelmeeranstrich") und mit einem weissen Kreuz auf dem Steuerhausdach. Soll der Freund-Feind-Erkennung dienen, war aber ständig Anlass zu Spekulationen, ob es sich doch um einen Hubschrauberlandeplatz handelt. Sicher, eine Fläche, schräg, so 2,5x4,5 m groß, eingerahmt von Antennen und direkt vor der Brücke, ohne Zugang - idealer Landeplatz.

Die Lackierung sah zwar gut im Sinne von interessant aus, aber ich zweifelte doch irgendwann an der Originaltreue. Erste Recherchen im Web förderten auch bei der israelischen Marine nur Boote im Standard hell-/dunkelgrau zutage. Ich fing an, dem Modell im laufenden Betrieb eine Neulackierung zu verpassen. Umso größer war die Überraschung, als ich nun bei der intensiveren Suche aufgrund des notwendigen Neuaufbaus ein Schwarz/Weiß-Foto fand, auf dem das weisse Kreuz zu erkennen war und die senkrechten Flächen in einem sehr hellen Ton gehalten waren. Ob die waagerechten Flächen wirklich blau waren, liess sich natürlich nicht erkennen.

 

So musste ich mich entscheiden, wie ich das "neue" Boot lackiere. Eine originalgetreue "alte" Reshef bzw. Saar 4? Dafür habe ich aber letztendlich zu wenig brauchbare Fotos. Oder einen "schwarzen Gesellen"? Die Reshef und weitere Saar 4 sind längst nach Chile verkauft und fuhren dort zumindest zeitweise in einem komplett dunklen, fast schwarzen Anstrich. Spart Abklebearbeit...Oder doch den gewöhnlichen, aktuellen Anstrich der israelischen Marine, mit entsprechender Auswahl des Vorbildes, also nicht mehr der Reshef? Ich habe mich für letzteres entschieden.

Bei der Suche fand ich nun auch noch zwei Bilder des Unterwasserschiffs einer eingedockten Saar 4. Schön, solche Aufnahmen zu finden. Blöd, das ich nun weiss, das das Unterwasserschiff nicht rotbraun lackiert ist, sondern in einem Grünton..naja, beim Neuaufbau wird sicher auch noch Zeit sein, das Unterwasserschiff neu zu lackieren...